Panorama mit Soiernspitze, Bäralplsattel und Östlicher Karwendelspitze

Torsten Thießenhusen - Informationen über alpine Wanderungen

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Eine typische Alpentour von Hütte zu Hütte dauert ungefähr eine Woche. Weniger lohnt sich der langen Anreise wegen nicht, mehr ist der Familie wegen nicht drin.

Auf einer solchen Tour geht man auf Wegen von sehr verschiedener Beschaffenheit von Berghütte zu Berghütte. Diese Wege sind stellenweise ausgesetzt (d.h. dicht an Abgründen). Dank der Arbeit des Deutschen Alpenvereins und des Österreichischen Alpenvereins sind diese ausgesetzten Passagen jedoch durchgängig mit Stahlseilen, Klampen, Stufen usw. versichert. Deshalb ist weder alpine Erfahrung noch Kletterausrüstung (Klettersteigset) erforderlich.

Jedoch sind die folgenden Dinge absolut notwendig:

  1. gute Kondition
  2. Schwindelfreiheit
  3. Trittsicherheit
  4. Ausrüstung: Gute Regenbekleidung, Rucksack, gute Wanderstiefel, Handschuhe (auch im Sommer!), warme Kleidung, keine Bergsteigerausrüstung.

Die typische Entfernung zwischen zwei Berghütten ist 5..8 Stunden Gehzeit (ausschließlich Pausen). Bitte beachten: Wenn der Alpenverein X Stunden auf einen Wegweiser schreibt, dann meinen die das auch so! Ich habe noch nie eine Strecke erlebt, die in weniger als der angegebenen Zeit gegangen werden konnte. Und: Da sich zwischen zwei Berghütten i.d.R. nichts als Felsen befinden, hat man gar keine andere Wahl als weiterzugehen bis man ankommt.

Seinen Rucksack trägt man selbst. Es ist jedem selbst überlassen, wieviel man einpackt (s.a. Ausrüstung). Persönlich habe ich einen 60-Liter-Rucksack mit ca. 12 kg. Der Rucksack macht natürlich mit seinem Gewicht die Herausforderungen nicht geringer.

Auf manchen Wegstücken ist man wirklich sehr dicht am Abgrund. Zum Austesten, ob man dies verkraftet oder nicht: Wer den Turm der Erlöserkirche (dänisch: Frelserkirken, s.a. Jules Verne "Reise zum Mittelpunkt der Erde") in Kopenhagen nicht ohne größeres Unbehagen besteigen kann, sollte lieber nicht auf eine Alpenwanderung gehen.

Weiterhin sind die Wege manchmal extrem schmal (10 cm), und manchmal einfach nicht da, so daß man von Felsbrocken zu Felsbrocken springen muß. Ein einziger falscher Tritt kann hier das Ende der Tour bedeuten! Dieses ist auch der Grund, daß man nicht alleine gehen soll - wie soll man sonst in solch einem Falle zur nächsten Hütte kommen?

Ein Wort zu den Berghütten: Man bekommt einen Schlafplatz, zu Essen und zu Trinken. Meist kann man zwischen "Zimmer" (mit Doppelstockbetten) und "Matratzenlager" wählen. Ein Lager ist ein Platz von ca. 80 cm mal 2 m; links und rechts liegen die (manchmal schnarchenden!) Nachbarn. Typischerweise befinden sich um die 20 Lager in einem Raum, Männlein und Weiblein zusammen (aber das macht einem nach 8 Stunden Gehen auch nichts mehr aus). Privatsphäre gibt es im Matratzenlager keine. Essen und Trinken sind ausreichend, aber einfach und doch teuer (was der Höhenlage, dem komplizierten Transport und der kurzen Saison geschuldet ist). Vegetarisches Essen ist die Ausnahme. Warme Duschen gibt es auf einigen Hütten, oft aber nur kaltes Wasser und in warmen regenarmen Sommern manchmal auch dieses nicht (Schneefelder weggeschmolzen!).

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A typical tour lasts approximately one week. On such a tour, one would be walking from one "Berghütte" (shelter, hut, hostel) to another on trails of varying conditions, including short exposed passages which require using your hands. It must be said, though, that thanks to the German and Austrian Alpenverein all exposed passages have been secured with steel ropes, bars, clamps, etc. So, it does neither require mountaineering experience nor equipment ("Klettersteigset") to manage these trails.

However, absolutely required are:

  1. good physical condition
  2. one must have a good head for heights [schwindelfrei]
  3. one must be quite good at placing their feet on uneven surfaces [trittsicher]
  4. hiking equipment: good rainclothes, rucksack, good boots, gloves, warm clothes (no mountaineering equipment is necessary).

The typical distance between two Berghütten is 5..8 hours (distances in the mountains are given in hours walking time excluding rests). Be aware: If the guys of the Alpenverein write X hours on a signpost, then they do mean X hours. I have never ever experienced a tour to be shorter than signposted. And: There is typically nothing but rocks between two Berghütten, so you have no option but reaching the next one.
BTW, one has to carry his or her rucksacks themselves. It is up to oneself what to bring with you, but I have a 60 liter rucksack with a corresponding weight (> 10 kilos). This correspondingly contributes to the physical challenges.

Sometimes on these trails, you cannot avoid being very close to deep declines. As a minimum test of this, climb up the steeple of the "Frelsers Kirke" in Copenhagen (the one where the stairs are on the outside of the spire). If you feel uneasy more than to a certain extent up there, you should not come.

The trails are sometimes very narrow (10 cm), sometimes simply not there and you have to step from rock to rock etc. Failing to place your foot the right place might result in injuries which even might prevent you from further walking. (This is, by the way, the reason why you are not supposed to go hiking up there by yourself.)

One word on the Berghütten: You get a place to sleep, and you get food and drink. You can (often) choose between a bunk bed or "Matratzenlager" which is a space 80 cm by 2 meters on a mattress with your neighbour(s) quite close to you since their is nothing between you and them. Typically, there are up to 20 Matratzenlager in one dormitory (both sexes will be present, but after one day of hiking you do not care, believe me). Food, drinks, evrything in a Berghütte is plain and simple even though it is not cheap since they are located at heights of 2000...3000 meters.

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