Rezept für Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree


Zutaten

Die angegebenen Mengen reichen allemal für 8 hungrige Männer - und das ist so gemeint, wie es hier steht!

Ganz wichtig: Ausreichend große Töpfe! Insbesondere für die gelben Erbsen ist ein großer Topf nötig, weil sie beim Kochen unheimlich schäumen.


Zubereitung

Am Abend vor dem Essen

Erbsen: Ungeachtet dessen, was auf der Erbsenpackung steht, weicht man die Erbsen über Nacht in kaltem Wasser ein. Die Erbsen sollten mit Wasser bedeckt sein, aber bitte nicht allzuviel Wasser verwenden, weil sonst eventuell das Püree zu dünn wird. Abspülen vor dem Einweichen ist nicht nötig, aber eventuell schlechte Erbsen und Steinchen auslesen.

Sauerkraut: Für Sauerkraut gibt es eine Regel, die schon die Witwe Bolte kannte: "…wenn er wieder aufgewärmt!". Deswegen sollte man das Sauerkraut am Abend vorher kochen und am nächsten Tag wieder aufwärmen.

Die Zwiebeln schälen, schneiden und im Schmalz anschwitzen, danach das Sauerkraut dazu und viel Wasser (damit man das Sauerkraut umrühren kann). Man kann auch die geschälte und gehackte Zwiebel und das Schmalz einfach mit dem Sauerkraut zusammen kochen. Pfefferkörner, Wacholder und Kümmel sowie die Brühwürfel mit dazugeben. Eventuell einen Teil des Kümmels in einem Stoffsäckchen mitkochen lassen, so daß man den Kümmel anschließend wieder herausfischen kann. Vom Schinkenspeck kann man die Schwarte abschneiden und mitkochen, was dem Sauerkraut noch mehr Geschmack gibt, oder aber man kocht etwas gewürfelten Schinkenspeck mit. Ungefähr 2 Stunden kochen lassen bis das Sauerkraut weich ist und über Nacht stehen lassen (muß nicht in den Kühlschrank).

Am nächsten Tag

Sauerkraut: Einfach auf kleiner Flamme aufwärmen.

Eisbein: Die Eisbeine kommen zusammen in einen großen Topf. Wasser auffüllen bis sie bedeckt sind, die Lorbeerblätter nicht vergessen, zum Kochen bringen und dann 3 Stunden lang auf kleiner Flamme köcheln lassen. Wenn man will, kann man die gekochten Eisbeine in eine feuerfeste Form geben und im Backofen bei 200°C eine halbe Stunde grillen, so daß die Schwarte knusprig wird.

Erbsen: Den Thymian mit Ausnahme der harten Stiele zu den Erbsen geben, dann die Erbsen auf kleiner Flamme 1½ Stunden kochen. Aufgepaßt! In der ersten Zeit schäumen die Erbsen wie verrückt (was eine Riesensauerei auf dem Herd ergibt, wenn man nicht rechtzeitig umrührt), and später brennen sie in null-komma-nix an. Also nicht aus den Augen lassen und immer fleißig umrühren. Zum Umrühren eignet sich am besten ein Plastiklöffel mit scharfer Kante, damit man Anhängendes vom Topfboden abkratzen kann bevor es richtig anbrennt.

Wenn die Erbsen völlig weichgekocht sind, mit einem Pürierstab pürieren (es dürfen gerne noch einzelne Erbsen übrigbleiben). Sollte das Püree zu fest sein, etwas Eisbeinkochwasser (mit Fett!) zusetzen bis sich die gewünschte Konsistenz einstellt. Anschließend mit reichlich Salz abschmecken und das fertige Püree warmstellen.

Den Schinkenspeck in Würfel schneiden und in einer Pfanne auslassen. Unmittelbar vor dem Servieren sowohl die Schinkenwürfel als auch das heiße Fett über das Erbspüree gießen.


Zum Essen

Die Eisbeine kommen in einer Form auf den Tisch, ein scharfes (!) Messer zum Auslösen nicht vergessen. Das Sauerkraut sowie die Erbsen mit dem Schinkenspeck werden in Schüsseln serviert. Nicht vergessen, den Senf auf den Tisch zu stellen.

Getrunken wird dazu Weißbier und ein kräftiger, kümmeliger Aquavit, z.B.

Weiche, milde Schnäpse sind zu Eisbein ungeignet (Bornholmer Akvavit, Blå Aalborg, usw.)

Guten Appetit!

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